Das Kind und sein Schmerz
Schmerzen äußern sich bei Kindern und Jugendlichen ganz unterschiedlich. Körperliche Schmerzen behandelt der Kinderarzt. Und die seelischen? Die starke Zunahme der psychosomatisch bedingten Krankheitsbilder im Kindes- und Jugendalter lässt vermuten, dass die psychischen Schmerzen ebenfalls zunehmen. Die Ursachen dafür sind meist sehr komplex. Gerade in Zeiten von immer fragiler werdenden sozialen Beziehungen und familiären Strukturen sind Kinder und Jugendliche verstärkt mit Trennung und Verlust konfrontiert. Nicht allen gelingt es, diese Erfahrungen gut zu verarbeiten.
Auch chronische Schmerzen treten bei Kindern und Jugendlichen heute häufiger auf – und haben in der Regel Gründe, die ein ganzheitliches Ansetzen erfordern. Da chronische Schmerzen meist einen „biologischen" (zum Beispiel genetisch bedingte Neigungen) und einen „psychologischen“ Anteil (bezieht sich auf Gefühle wie Angst oder Hilflosigkeit) haben, müssen auch Therapie und Begleitung auf mehreren Ebenen ansetzen. Die Kinder brauchen ein multiprofessionelles Team. Auch in diesem Bereich kommt es maßgeblich auf das enge Zusammenspiel von Ärzten, Therapeuten, Lehrern und Eltern an.
Diesem Austausch über die Fachgrenzen hinweg möchte der Kongress „Kindergesundheit heute“ ein neues Forum bieten. Damit kann etwas ganz Neues entstehen: ein integrativ ausgerichteter Dialog – und zwar sowohl zwischen Ärzten, Pädagogen und Eltern als auch zwischen Schul- und Komplementärmedizin.
Die beiden anderen Leitmotive des Kongresses sind: